2016 / II

 


























 

Lucerne Festival

zuletzt: „PROMETEO“ UND „TURANGALÎLA“



Bild: ©  Priska Ketterer / Lucerne Festival

 
  1. Artikelverzeichnis

  1986–1993 PDF / DOC

  1. Texte

  2000–2004 PDF / DOC

  2005–2014 PDF
2015            PDF

ARCHIV

Copyright:

Der Landbote / ZRZ /

Herbert Büttiker


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2016 / I

2015

2014



Giuseppe Verdi und „La Traviata“


Das SKRIPT  der Vorlesung an
der Volkshochschule Winterthur.
Themen sind:

  1. -Von Marie Duplessis zum Roman
    und vom Schauspiel zur Oper

  2. -„La Traviata“ und Verdis Biografie,
    die Entstehung der Oper

  3. -Form und Sinn – die solite forme,
    Dramaturgie und Musikdrama


Lesen als PDF

„La Traviata“ im Opernhaus: PDF

Die Geschichte zu

„Roccosound“

und“




























DREIMAL MOZART – DER ABSCHIED VON DOUGLAS BOYD

Bericht am 24. Juni im „Landboten“ und hier im PDF.






















DER OPERN-SOMMER BEGINNT

Am 24. Juni hat in St. Gallen auf dem Klosterhof Jules Massenets Oper „Le Cid“ Premiere.
Vorbericht in „Der Landbote“ und ZRZ sowie hier im PDF

Galerie

Bild: ©  hb

Bild: ©  hb

GROSSES FINALE

Das Tonhalle-Orchester
beschliesst die Saison mit
einem Abonnementskon-
zert ganz im Zeichen des
„Creative Chair“.  In dieser
Position gestaltete der
Klarinettist, Komponist und
Dirigent die Saison 2015/16
wesentlich mit. Mozarts
Klarinettenkonzert und
Widmanns „Messe für Or-
chester stehen diesen Freitag
zum letzten Mal auf dem Pro-
gramm.

Konzertbericht am 8. Juli in
„Der Landbote“ und ZRZ
sowie hier im PDF

Zur Saison 2016/17: PDF

LIEBE, KRIEG UND WAHNSINN

Die Premiere von Vincenzo Bellinis

Oper  „I Puritani“ liess einen neuen

Stern am Opernhimmel aufleuchten:
Die südafrikanische Sopranistin
Pretty Yende bringt für die Rolle der
Elvira alles mit, was die romantische
Belcanto-Oper so unwiderstehlich
macht: jugendliche Ausstrahlung, emotio-
nale Wärme, die poetische Aura der
Figur, Strahlkraft und blitzsaubere
Beweglichkeit der Stimme in grossen
Intervallsprüngen und Läufen und auch
die unforcierten Spitzentöne. Ausdauer
kommt hinzu. In der Zürcher Inszenierung
ist die Sängerin darstellerisch intensiv
involviert in die rotierende Bühne, die
den fatalen Lauf der Geschichte antreibt.


Der Bericht am 21. Juni in „Der Landbote“

und ZRZ sowie hier im PDF


Und noch dies: Der Triumph der Callas
eine Notiz

Bild: ©  Bettina Schlosser / Opernhaus

Bild: ©  pd


















MANCHE MÖGENS HEISS: DER SOMMER SOLL KOMMEN

Als ob es um den Titel „Singin‘ in the Rain“ gegangen wäre: Für die Premiere von „Sugar“ sandte der himmlische Bühnenmeister die falsche Wetterstimmung. Im Dauerregen waren die Qualitäten der Aufführung auf der unter Wasser gesetzten Bühne zwar äusserst bemerkenswert, aber nicht wirklich zu geniessen: „Some Like it Hot“ verdient heisse Tage und warme Sommernächte.

Bericht in „Der Landbote“ und ZRZ sowie hier im PDF.

Bild: ©  pd
















DER ITALIENISCHE HAMLET –

BÜHNENERLEBNIS UND OPERNGESCHICHTE

Die Bregenzer Festspiele präsentieren die Wiederent-
deckung einer bis vor wenigen Jahren als verschollen
geglaubten Oper: Franco Faccios „Amleto“, der 1865 in
Genua uraufgeführt wurde und nach einem missglückten
zweiten Anlauf in Mailand in der Versenkung verschwand –
unverdient, wie die erfolgreiche Premiere in Bregenz denken
lässt. Einen Platz im Repertoire neben Arrigo Boitos
„Mefistofele“ hätte sie verdient. Das Duett der Goethe- und
Shakespeare-Oper wäre auch ein Denkmal der Künstler-
freundschaft von Faccio und Boito, von dem der Text zu
„Amleto“ stammt. 

Spannend ist die Begegnung mit dem Komponisten Faccio
auch im Hinblick auf Verdi. So sehr die Art und Weise der
Kunstrebellion der „jungen Wilden“ ihn verstimmte, so sehr
schätzte er ihr künstlerisches Potenzial. In freundschaftlicher
Verbundenheit wurde Faccio sein Dirigent für „Aida“ und
„Otello“, und Boito der Textdichter seiner letzten Opern.


Festspielbericht zu „Amleto“ und „Turandot“ 23. 7. in
„Der Landbote“ und ZRZ sowie hier im
PDF

„Turandot“: ein Blick hinter die Bühne hier

Verdi und „Amleto“ – ein Beitrag zur Operngeschichte: PDF


Bilder: © Karl Forster / Bregenzer Festspiele

„Amleto“   

„Turandot“   

25 JAHRE KYBURGIADE – MUSIKFESTIVAL AUF SCHLOSS KYBURG

Die Kyburgiade erlebte ihren Start 1992 im Schlosshof als puristisches „Kammermusik-festival“. Im Laufe der Jahre entwickelte es zu sich zum breiten sommerlichen Musikevent, das ein weites Feld fantasievoller Programme bietet. So auch dieses Jahr mit Vivaldi und der Familie Bach, mit Tarantelle & Canzoni tradizionali de sud Italia und mehr.

Eine Vorschau im „Landboten“ am 30. Juli und hier im PDF.
Interview mit Stephan Goerner (2015): PDF

Carmina Quartett an der Kyburgiade 2011.  Bild: ©  hb

Bild: ©  hb

Bild: ©  Peter Fischli / Lucerne Festival

Bild: ©  Peter Fischli / Lucerne Festival

Bild: ©  Peter Fischli / Lucerne Festival

Mirga Gražinyte-Tyla

Bild: ©  Manuela Jans / Lucerne Festival

Bild: ©  Priska Ketterer / Lucerne Festival

Marin Alsop
Victor Hanna

PRIMADONNA, CHAILLY UND
DIE MATER GLORIOSA

Riccardo Chailly erhielt mit der
8. Sinfonie von Gustav Mahler eine grandiose sinfonische Szenerie für
einen grossartigen Einstand als Chefdirigent des Lucerne Festival Orchestra. Das Werk huldigt Goethes Mater gloriosa, dem Ewig-Weiblichen: Den Dirigentinnen ist das Festivalthema dieses Sommers gewidmet- Bericht am 15. 8. in „Der Landbote“ und ZRZ sowie
im PDF.


LIEBEN SIE DVORAK?

Brahms liebte Dvorak: Den Druck seiner Sinfonie „Aus der Neuen Welt“ hat er überwacht. Voll auf die Rechnung kamen die Liebhaber des böhmischen Brahms im 4. Sinfoniekonzert, das ganz Dvorak gewidmet war: Ein wunderbar inspirierter Abend unter der präzisen wie sensiblen Leitung von Bernard Haitink und mit der amerikanischen Cellistin Alisa Weilerstein und dem Haitink-treuen European Chamber Orchestra.

Bericht am 18.8. in „Der Landbote“ und ZRZ sowie im PDF.


ERLEBNISTAG, FRAUENPOWER

Natürlich können sie es, und sie können alles, als Dirigentin, als leitende Solistin, als komponierende Frau auf dem Podium vor dem Orchester. Auf die vielen und vielseitigen Begabungen wurde  ein Tag mit sechs Konzerten zum Erlebnistag. Als Star-Interpretinnen haben Musikerinnen die Position einer Primadonna schon längst erobert, die Dirigentinnen haben bisher weniger die Chance, aber sie nutzen sie, wie Lucerne Festival in diesem Sommer auch in weiteren Konzerten zeigt.

Bericht am 24. 8. in „Der Landbote“ und ZRZ sowie im PDF.


BRASILIANISCHES FEUER UND

KNISTERNDE GERÄUSCHE


Zwei Sinfoniekonzerte öffneten am Freitag und Samstag die grosse Spannweite von Lucerne Festival: der Glanz der grossen internationalen Orchester mit den Starsolisten und -dirigenten einerseits, die Arbeit auf Festivalniveau am Repertoire der neuen Musik andererseits. Der Pultstar war im ersten Fall eine Frau, Marin Alsop. Am Klavier sass die brilliante Pianistin Gabriela Montero, und als ein Klangkörper von überwältigender künstlerischer Qualität präsentierte sich das Sao Paulo Symphony Orchestra zum ersten Mal in Luzern. 


Susanna Mälkki war die „Primadonna“ des Sinfoniekonzerts, das mit dem Grossaufgebot des Orchesters der Festival Academy aufwartete. Neben bereits bejahrten, aber expressiv frischen  Werken von Schönberg und Webern, „erklang“ Neues. Helmut Lachenmanns „Schreiben“ (2003) zelebriert Kratz-, Schab- , Schleif-, Wind-, Klapper-, Pfeif- und Brummgeräusche in eher ermüdender Länge. Die Neugier galt vor allem der Uraufführung einer neuen Komposition für Schlagzeug und Orchester von Olga Neuwirth – eine schillernd komplexe Klanggeschichte und eine Parforce-Tour für den Solisten bis zum grossen Hammerschlag. Victor Hanna imponierte als Einspringer für Martin Gruber.

Bericht am 29. 8. in „Der Landbote“ und ZRZ sowie im PDF.


EINE KLEINE PRIMADONNA

UND EIN GROSSMEISTER


Ist Simon Rattle sogar ein „Blitze schleudernder Gott“? Wäre dem so, wäre er der Antipode im Lucerne Festival dieses Sommers, das auf die Dirigentinnen aufmerksam macht und sie als „Primadonnas“ ins Rampenlicht stellt wie etwa die junge aus Hongkong stammende Elim Chan. Am Dienstag waren beide zu erleben, und beide zeigten, worauf es ankommt: auf die restlose Hingabe an das Werk – wo auf der Karriereleiter auch immer und in welchem Scheinwerferlicht. Elim Chams Debüt-Konzert mit dem Orchester der Festival Academy fand im schwarzen Luzerner Saal des KKL statt, Simon Rattles Auftritt mit den Berliner Philharmonikern in der Salle Blanche.

Bericht zu Elim Cham am 31. 8. in „Der Landbote“ und ZRZ sowie im PDF.

Betrachtungen zur Siebten Mahler und zum Konzert der Berliner Philharmoniker im PDF.




BLOMSTEDT UND BRUCKNER


Herbert Blomstedt, ehemaliger Kapellmeister und Ehrendirigent des Gewandhausorchesters, setzte dem Festival eine Krone auf . Sie steht für grosse Tradition und spontanes, lebendiges Musizieren gleichzeitig. In der Musik des Zahlenmeisters und Blockarchitekten Bruckner wogte das Klangleben.  Blomstedts zwischen Gelassenheit und  spontaner Initiative fluktuierende Bewegungssprache hielt die energetische Spannung im Orchester hoch. Und die hatte es in sich.
Bericht in „Der Landbote“ und ZRZ sowie hier im PDF.



UNIVERSALE KLANGRÄUME


Das letzte Wochenende des Festivals war zugleich der Saisonstart des Luzerner Theaters. In einer Koproduktion  mit dem Festal brachte  dieses Luigi Nonos“ grosse Klangwerk „Prometeo“ zur Aufführung. Der neue Intendant Dominik von Peter baute für die vielschichtige Raumpartitur das Theater um. Seine Inszenierung überzeugt aber weniger als der instrumental und vokal herausgeforderte Apparat des Luzerner Theaters.


Rein musikalisch ging im  KKL eine anderes riesiges Tongemälde über die Bühne: Olivier Messiaens  Turangalîla-Sinfonie – das Simon Bolivar Symphony Orchestra unter der Leitung seines Chefs Gustavo Dudamel bescherte dem Festival damit am Sonntag das grosse Klangfeuerwerk zum Finale.

Bericht am 13. 9. in  „Der Landbote“ und ZRZ sowie hier im PDF.

Bild: ©  Peter Fischli / Lucerne Festival

Bild: ©  pd / Lucerne Festival

Simon Rattle
Elim Chan

ORPHEUS‘ KINDER

Sophie Pacini brillierte am diesjährigen Orchesterkonzert der Orpheum Stiftung mit Ludwig van Beethovens 4. Klavierkonzert, Marc Bouchkov mit dem Violinkonzert von Jean Sibelius.

Bericht am 2. September in „Der Landbote“ und ZRZ sowie hier im PDF.

Bilder: © Thomas Entzeroth

LIEBE UND EIFERSUCHT

Liebe und Eifersucht mag in jeder zweiten Oper eine Triebfeder sein, aber der Titel „Liebe und Eifersucht“ findet man in keinem Opernführer. Wenn E.T.A. Hoffmann als Komponist überhaupt vorkommt, so mit seiner „Undine“. Die Free Opera Company zeigt jetzt aber sein Singspiel um Liebe Eifersucht, Zweifel, Furcht und Hoffnung im Theater im Rigiblick. Da hat einer die Qual der Wahl, da lauscht immer jemand im Gebüsch, da wabern und schlingern die Beziehungen zwischen acht Personen, dass einem schwindlig wird. Aber geradewegs geht Hoffmanns Musik in die Ohren.

Bericht am 6. 9. in „Der Landbote“ und ZRZ sowie hier im PDF.

Bild: © FrOC / Mirjam Bollag Dondi

Bild: ©  Peter Fischli / Lucerne Festival

Bild: ©  Stefan Deuber Lucerne Festival

Bild: ©  David Röthlisberger  / Theater Luzerm

DAS MUSIKKOLLEGIUM UND DIE VILLA RYCHENBERG

Ein Gästebuch in der Villa Rychenberg, dem Wohnsitz des Mäzens Werner Reinhart, dokumentiert eindrücklich und attraktiv, dass Winterthur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Zentrum der zeitgenössischen Musik war. Die erste Saison des Musikkollegiums mit Thomas Zehetmair als Chefdirigenten steht im Zeichen des „Rychenberger Gastbuchs“. Diesem widmet sich das Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. Dazu eine Besprechung im „Landboten“ am 14. 9. und hier im PDF.


KONZERT IN ZWEI HÄLFTEN

Den Einstand gab Thomas Zehetmair programmatisch mit Anton Weberns „Rychenberg-Variationen“, und mit Brahms‘ Zweiter spielte er sich in die Herzen des Publikums. Der Bericht am 16. 9. im „Landboten und hier im PDF.

Bild: © hb

Bild: © hb

WETTSTREIT DER INTRIGEN ODER DIE FRAUEN KÖNNEN ES BESSER

In den beiden ersten Akten von „Le Nozze di Figaro“ steuert Kammerdiener Figaro die Intrige, um dem Grafen das Handwerk zu legen. Er scheitert grandios. Dann nehmen Susanna und die Gräfin die Sache in die Hand, und siehe da, sie mündet im Happy-End. Mit diesem feierte das Publikum im Theater St. Gallen auch die stimmige Inszenierung der Mozart-Oper, präzis ins Ziel gebracht von einer Frau, der Regisseurin Nicole Claudia Weber.

Bericht in „Der Landbote“ und ZRZ sowie hier im PDF. 

Bild: ©  Anreas J. Etter / Theater  St. Gallen

SPASS AM STUMPFSINN?

Parodie, Karikatur, Satire und Comedy-Blödelei können ja herrliche Sachen sein, und auch im Opernhaus darf es lustig zu und her gehen. Aber es soll für dieses Vergnügen nicht ein Werk missbraucht werden, das einen anderen, eigenen und unverwechselbaren Charakter hat wie „Der Freischütz“. Eine Spamalot-Version, ja bitte, aber dann bitte unter diesem Namen und nicht Webers Partitur: Wir gingen für „Freischütz“ ins Opernhaus, und ärgerten uns über die szenische Verballhornung. Abgesehen davon, dass Herbert Fritsch die Plattheit auch arg auswalzt, stellen sich Fragen nach der künstlerischen Verantwortung und nach der Aufgabe der kostbaren und kostspieligen Institution Oper.

Der Bericht zur Premiere am 20. 9. in „Der Landbote“ und ZRZ sowie

hier im PDF.

Bild: © Hans Jörg Michel / Opernhaus

PARADOXES VERGNÜGEN

Ein Baron aus Schweden und zwei Möchtegern-Lebemänner in Paris wollen in der Welthauptstadt der Liebe nur eines: Party und Anbändeln. Sie scheitern kläglich, aber das Scheitern ist voller Lust – auch für das Publikum, das sich von der Musik  des „Pariser Lebens“  erstens kitzeln lässt und zweitens auch noch das Vergnügen hat, sich über die Mühen um die Lust lustig zu machen.

Das Theater Magedeburg und das Musikkollegium, die zur Saisoneröffnung mit dem Theater Winterthur zusammenarbeiten, bieten mit Offenbachs Operette folglich paradoxe Freuden.
Bericht im „Landboten“ am 24. 9. und hier im
PDF.

Bild: ©  Nilz Böhme

„ENCUENTRO“ SCHWEIZ – PARAGUAY
Die Pianistin Luisa Splett und die Sängerin Stephanie Boller präsentierten in Winterthur ihr interkontinentales Liedprogramm mit  Schweizer und lateinamerikanischen Komponisten. Bericht hier im PDF.

Luisa Splett und Diego Sanchez Haase. Bild: ©  hb

Bild: ©  pd

CONCERTO FUNEBRE

Das Violinkonzert, das Karl Amadeus Hartmann unter dem Eindruck des Kriegsausbruchs und der Schreckens- herrschaft der Nationalsozialisten schrieb, stand im Mittelpunkt des 2. Abonnementskonzerts des Musik-kollegiums. Die virtuose Trauerarbeit und den inneren Widerstand, um den es in dieser Musik geht, leistete das Orchester und die Geigerin Isabelle van Keulen unter der Leitung von Michael Sanderling höchst beein-druckend: ein künstlerisches Manifest. Passend gerahmt wurde das Werk mit Lutoslawskis „Musique funebre“ für Béla Bartok und mit Beethovens 2. Sinfonie als wunderbarem Kontrast zur „funebren“ ersten Konzerthälfte.

Bericht im „Landboten“ vom 7. 10 und hier im PDF.

ALL  THAT JAZZ IN ZÜRICH

Zürich ist wohl die einzige Grossstadt, in der das Welthit-Musical „Chicago“ noch nicht zu Gast war. Ab 8. November ist es soweit – die Londoner Company, die ihre Tournee in Aberdeen gestartet hat, bietet eine brillante Show.

Bericht in „Der Landbote“ und ZRZ sowie hier im PDF.

LOHENGRIN IN SILBERBLAU

Mit Elisabeth Teige, Martin Muehle, Elena Pankratova und Simon Neal hat das Theater St. Gallen ein her-vorragendes „Lohengrin-Quartett“ zusammengestellt. Es gibt den Fi-guren die mystische und dämoni- sche Aura der „Romantischen Oper“, als deren Farbe schillerndes Silberblau Tradition hat. Ihr folgt die Inszenierung ästhetisch eigen- willig und mit einer Charakterisie-rung, die teils etwas forciert wirkt, im Ganzen aber stimmig wirkt.

Bericht von der zweiten Aufführung am  2. November in „Der Landbote“ und ZRZ sowie hier im PDF.

Bild: ©  Iko Freese / Theater St. Gallen

Bild: ©  pd

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KLINGENDES LEBEN

Für Maria Sournatcheva ist Musik gut und wichtig, wenn sie lebt, und in ihrem Spiel möchte sie – wie in einem Film – vom Leben handeln. Die Solo-Oboistin des  Musikkol-legiums spielt als schweizerische Erstaufführung  am Samstag im Stadthaus Winterthur ein vom Leben inspiriertes Werk, geschrieben im Jahr 2000 vom Ukrainer Valery Kikta: Ein «pastorales Idyll» ist der erste Satz, das «Lied einer glückseligen Nacht» der zweite, und von einem Maskenball handelt der brillante dritte.  Mehr über die exzellente Musikerin hier im PDF.

Bild: ©  pd

LOB DES HANDWERKS

Als Schöpfer von„Spieloper“ wird Albert Lortzing gern unterschätzt. War er „nur“ ein guter Opern-Handwerker? Dass er das Handwerk hochhielt, zeigt gerade die Komische Oper „Zar und Zimmermann“. Aber diese macht auch klar, dass das Lob des Hand-werks eine Spitze gegen das Establishment hat. Der aufgebla-sene Bürgermeister wird dem Lachen preisgegeben, den
Zimmermann-Zaren umweht ein Hauch von Tragik. Die Fröhlichkeit auf der Bühne mahnt Heiterkeit im wirklichen Leben an.  Zu einfach darf man es sich mit Lortzing also nicht machen – im Theater Winterthur lädt das Landestheater Detmold zu einer Begegnung ein.  Bericht am 5. 11. im „Landboten“ und hier im PDF. 

Bild: ©  pd

WER WAR THEODOR KIRCHNER?

Winterthur benannte eine Strasse nach ihm, Klavierschüler und -lehrer bedienen sich noch öfters des riesigen Schatzes von über tausend Klavierstücken, die er geschaffen hat. Von 1843 bis 1862 war Theodor Kirchner Organist an der Stadtkirche Winterthur und prägte auch sonst das Musikleben der Stadt. Dann zog er nach Zürich, wo es ihn nur zehn Jahre hielt. Er starb 1903 in Hamburg. Ein „merkwürdige Mensch“, war an einer musikalisch -literarischen Veranstaltung in Winterthur zu hören.

Bericht am 7. November im „Landboten“ und hier im PDF.

HAT MOZARTS  SINGSPIEL AUSGESPIELT?

Sänger tun sich schwer mit den gesprochenen Texten, den deutschen zumal, gesteht ein  internationales Opernhaus im deutschsprachigen Raum. Daran könnte es arbeiten, indem es die für das Singspiel geeigneten Sänger-Schauspieler sucht und fördert, und es könnte Regisseure engagieren, die mit den Sängern an den Dialogen arbeiten. An fremd-sprachliche Akzente hat sich das Publikum gewöhnt, ja es ist empfänglich für deren Reiz, wenn das Gesprochene nur lebendig und verständlich ist.

Die andere Lösung ist natürlich, die Dialog zu streichen, Kommentar-Figuren einzuführen oder sich mit den musikalischen Nummern und stummem Spiel zu begnügen. Was dann aus  Mozarts „Entführung aus dem Serail“ wird, zeigt jetzt das Opernhaus mit der Inszenierung  von David Hermann. Der Abend hinterlässt bei aller Mozart-Musik und Sänger-Präsenz den Eindruck , ein anderes Werk gehört zu haben. Der Bericht davon in „Der Landbote“ und ZRZ sowie hier im PDF.

Bild: ©  Tanja  Darendorf / Opernhaus Zürich

INS RAMPENLICHT!

Musiker, Stars  und Ensemble aus London präsentieren „Chicago“ als die perfekte Show, als die das Musical weltweit bekannt ist, athletisch, ironisch zugespitzt und mit hoher Präzision in Spiel, Tanz und Gesang. Dass  die Zwanziger Jahre, von denen das Musical handelt, viel mit heute zu tun haben,  macht dieser Tage gerade Trump-America deutlich. Entsprechend reagierte das Publikum an der Premiere im Theater 11.

Bericht in „Der Landbote“ und ZRZ sowie hier im PDF.

Vorbericht und Hintergründe: PDF.

BASSA SELIM –

DÄMONIE UND WEISHEIT

Die Frage ist ja nicht, ob man „Die Entführung aus dem Serail“ ohne die Dialoge spielen darf. Und wer im Sinne der Political Correctness meint, man könne sie heute nicht mehr spielen, täuscht sich erst recht. Es geht um die Frage, was die Dialoge für das Stück bedeuten, worauf diese  Geschichte hinausläuft, und insbesondere geht es um die Frage nach der Figur des Bassa Selim, der nur Dialog hat und im Dialog fass bar wird – dazu hier ein Versuch im Nachgang zur Zürcher Premiere: PDF

Besprechung der Premiere im Opernhaus: PDF

Der Sultan winkt – Zuleima schweigt

Und zeigt sich gänzlich abgeneigt.

(Wilhelm Busch)

WER WAR EMIL FREY?

Klaviervirtuose, komponierender Instrumentalist und  „absoluter“ Komponist war er, und dies alles nicht getrennt: Eine „Hommage“ an der ZHdK bot das Hörbild einer starken Persönlichkeit im ausmündenden Fluss der Spätromantik. Die Pianistin und Frey-Expertin Luisa Splett konnte ein junges und imponierend kompetentes junges Ensemble  für die Sache begeistern, und mit von der Partie war auch ihr einstiger Lehrer, der Pianist Karl-Andreas Kolly, der sie früh mit dem Frey-Virus angesteckt hatte.

Bericht in „Der Landbote“ und ZRZ am 16. 11. und hier im PDF.

BEZAUBERNDE DOROTHY

Deanna Breiwick ist das goldene Mädchen Dorothy aus dem berühmten Kinderbuch „Der Zauberer von Oz“. Sie lässt sich vom Sturm verwirbeln, findet aber in den roten Schuhen den Tritt auf dem abenteuerlichen Weg zurück nach Hause. Das Opernhaus Zürich hat die Oper beim italienischen Komponisten Pierangelo Voltinoni in Auftrag gegeben, der schon mit „Pinocchio“ und „Die Schneekönigin“ erfolgreiche Opern für Kinder komponiert hat. Anspruchsvoll und liebenswürdig setzt er jetzt auch den „Zauberer von Oz“ in einer dramatisch-lyrischen Gesangsoper in Szene, und die Inszenierung von Floris Vessier und Gideon Davey fesselt mit einem prächtiges Bilderbuch für die abenteuerliche Geschichte.

Bericht am 22. November in „Der Landbote“ und ZRZ, sowie hier im PDF. 

Bild: ©  pd

Bild: © Danielle Liniger / Oernhaus  Zürich

NEROS BÜHNENDEBÜT

Mit Claudio Monteverdis „Incoronazione die Poppea“ betrat eine Figur die Bühne, die das Böse nicht als diabolisches Prinzip, sondern als das Vermögen einer realen Person zeigte. Im Übermass verkörpert er nur, was eben „menschlich“ ist. Die Faszination des Kaisers blieb der Oper bis ins späte 19. Jahrhundert erhalten, Hollywood übernahm im 20. Ein „Zurück zu den Anfängen“ ermöglicht die Truppe „Così facciamo“, die in Winterthur mit Monteverdis Oper gastiert.

Bericht im „Landboten“ und hier im PDF.

Bild: © Hermann Pösch

DAS MUSIKKOLLEGIUM IM CABARET „CHEZ BILITIS“

Rotlicht? Nicht auf Abwegen, wie es zunächst scheint, aber auf neuen Wegen unterwegs ist das Musikkollegium mit seiner Konzertreihe im Neuwiesenhof – der Bericht über den erotisch-literarisch-musikalischen Abend am 3. 12. im „Landboten“ und hier im PDF.

Bilder © Herbert Büttiker

SCHUBERTS WINTERREISE

Die „komponierte Interpretation“ von Hans Zender bot eine ganz eigene Begegnung mit dem im wörtlichen Sinn noch immer „unerhörten“ Werk von Franz Schubert. Zu verdanken war diese Klangreise-Erfahrung mit der „Winterreise“ dem Tenor Ian Bostridge und dem Musikkollegium unter der Leitung von Thomas Zehetmair.

Bericht am 6. 12. im „Landboten“ und hier im PDF.

Bild: © Herbert Büttiker

ZWISCHEN OPER UND TANZ –
DAS „REQUIEM“

Mit überwältigendem Publikumserfolg hatte im Opern-haus Christian Spucks Tanz-version von Giuseppe Verdis „Messa da Requiem“ Premiere. Niemand erwartete eine Verdi-Oper, und wer Tanzkunst erwar-tete, kam voll auf seine Rechnung. Die Konzertante Aufführung mit formidablen Kräften, die ja auch dazu gehörte, weckte aber den Verdi-Geist – ein Versuch mit dem Thema Verdi zwischen Sakralwerk, Oper und Tanz klar zu kommen, hier im PDF.

Ergänzend mein Bericht zu Andreas Homokis Inszenierung des Verdi-Requiems 2001 am Theater Basel: PDF.

Bild: ©  Gregory Batardon / Opernhaus

DIE GESCHICHTE DER BAYREUTHER FESTSPIELE

Man kann es auch in Kilogramm ausdrücken: Die Geschichte der Bayreuther Festspiele hat ihre schweren  Seiten und sie hat innerhalb der Kulturgeschichte und des Kultur-betriebs ins Deutschland ihr Gewicht. Acht Kilogramm bringen die beiden Bände von Oswald Georg Bauer auf die Waage. Aber entsprechend schön illustriert und detailliert beschrieben und interessant beleuchtet kommt die Wirkungsgeschichte  Wagners auch daher. Eine Besprechung am 7. 12. in „Der Landbote“  und ZRZ sowie hier im PDF.

FELIX MENDELSSOHN UND DER GLAUBE

Thomas Hengelbrock ist mit seinem Balthasar-Neumann-Ensemble und -Chor  auf Tournee in Sachen Mendelssohn und zeigt eine andere Sicht auf den Komponisten, der im heutigen Konzertleben vor allem als Sinfoniker präsent ist. Der rote Faden seines Schaffens war aber die geistliche Musik – mit manchem Kleinod neben „Elias“ und „Paulus“, wie das Konzert in der Tonhalle Zürich aufzeigte.

Bericht am 8. 12. in „Der Landbote“ und ZRZ sowie hier im PDF.

MADAMA BUTTERFLY – KLEINE COMPAGNIA MIT STARKEM FORMAT

Puccinis „Butterfly“ rückte dieser Tage mit der Eröffnungspremiere der Scala die Milano wieder ins Zentrum der Opernwelt – dass daneben die kleine Compagnia d‘Opera Italiana di Milano dem Werk mit einer sehr viel bescheidner dimensionierten Insze-nierung auf ihre Weise und dank einer hervorragenden Titelheldin ebenfalls gerecht wird, ist um so schöner. Bericht in  „Der Landbote“ und hier im PDF.

Bild: ©  pd

Bild: ©  pd

Bild: ©  pd

KLINGENDES LEBEN

Für Maria Sournatcheva ist Musik gut und wichtig, wenn sie lebt, und in ihrem Spiel möchte sie – wie in einem Film – vom Leben handeln. Die Solo-Oboistin des  Musikkol-legiums spielte als schweizerische Erstaufführung  in Winterthur ein vom Leben inspiriertes Werk, geschrieben im Jahr 2000 vom Ukrainer Valery Kikta. Zu hören ist es auch auf ihrer ersten CD, die Oboenkonzerten zeitgenössischer russischer Kompo-nisten gewidmet ist.

Die Besprechung der CD im „Land-boten“ und hier im PDF.

Ein Porträt der Oboistin im PDF.

Bild: ©  pd

ZUR JAHRESWENDE

Das zu Ende gehende Jahr  zeigte sich bei Sonnenuntergang oft in verklärender Pracht. Über meinen Arbeitsplatz mit Blick über das Thurtal kann ich mich wirklich nicht beklagen. Und im Rückblick auf die Arbeit selber kann ich hinzufügen, dass sie einem von vielen intensiven Eindrücken vollen Jahr gegolten hat. Nun habe ich den für 2016 letzten Bericht an die Redation geschickt. Wie fast jedes Jahr ist es die Oper des Zürcher Kammerorchesters, die den Schlusspunkt setzt, und der ist mit Gioacchino Rossinis „Il Signor Bruschino“ wieder ein ganz erfreulicher Kehraus – mein Bericht am 30. 12. in „Der Landbote“ und ZRZ sowie hier im PDF.

Der Abend zuvor war ein Gegenpropgramm: Nicht was das künstlerische Gewicht betrifft, im Gegenteil. Von Rossinis Leichtigkeit ist Schostakowitschs Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ ohnehin weit entfernt, und der düstere Humor, den die Zürcher Inszenierung aus der Musik herausliest und das Ensemble herausspielt, ist absolut phänomenal. Mein Bericht am 29. 12. in „Der Landboten“ und ZRZ  sowie  hier im PDF.

Und nicht nur Wünsche, sondern auch eine Empfehlung fürs neue Jahr: Am 11. Januar startet das Gastspiel  der „West Side Story“ im Theater 11: Dazu ebenfalls ein Bericht am 28. 12. in „Der Landbote“ und ZRZ sowie hier im PDF.

Bild: ©  hb