ARTIKEL 2023 / I

 

Zum Jahreswechsel


Rituale haben zum Glück ein zähes Leben.

Das gilt für die Bräuche der Silvesternacht auch, und deshalb ist auch

der alte Text von 2005 noch immer aktuell – besonders für Musikliebende,

die schon ans Neujahrskonzert denken. Dieses lässt sich zwar jeweils auch ohne Einführungstexte geniessen. Für gewisse Stücke und einfach

im Sinne der Allgemeinbildung (!) ist der folgende Hinweis

vielleicht aber willkommen.


Es gibt übrigens auch eine Moderato-Variante des Entkorkens:

  Allegro und moderato wünsche ich allen Besuchern dieser Seite einen fröhlichen
und besinnlichen Jahreswechsel und für 2023 alles Gute!


Herbert Büttiker

Blut oder Nektar

„L‘equivoco stravagante“ im Gemeindesaal Zollikon       31. 12. 2022


Mit einer orchestral reduzierten Version, aber musikalisch vollblütig macht die Zürcher Kammeroper mit einer selten gespielten grossen Opera buffa von Gioacchino Rossini bekannt, und sie sorgt für ein dem Titel entsprechend „extravagantes“ Vergnügen im Saal der Gemeinde Zollikon. Mit dem aufwendigen und musikalisch sprudelnd reichen Stück hatte der junge Rossini wenig Glück. Es verschwand auf Grund seines als abgeschmackt verpönten Librettos in der Versenkung und wurde erst in den 1970-er Jahren wieder ausgegraben. Zu entdecken ist eine aberwitzige Geschichte um die junge Ernestina, die eher bildungs- als heiratslustig ist, aber bereit ist, dem Parvenu ihre „Materie“ zu vergeben und den „Geist“ ihrem philosophischen Hauslehrer, der ein junger hübscher Mann ist. Mit seinem tenoralen Schmelz und dank einer bizarren Intrige gelingt es ihm schliesslich, ihr Herz aus dem Bildungswirrwarr zu befreien. Die Handlung charakterisiert auch den Komponisten: den Tausendsassa, der in seiner unbändigen musikalischen Spasshaftigkeit auch immer mal wieder die schlichten Herztöne aufblitzen lässt. 


Besprechung hier im PDF

Die Stimme der Frau

„La voix humaine“ mit Barbara Hannigan und dem Musikkollegium Winterthur      11. 1. 2023


Was Barbara Hannigan ald dirigierende Sängerin und Darstellerin auf dem Dirigentenpodet leistet, ist eine bewundernswerte Allround-Interpretation und ein faszinierndes ästhetisches Ereignis zwischen Konzert und Szene. Francis Poulencs tragischer Heldin in „La voix humaine“ gönnt sie einen Ausgang aus eder unglücklichen Liebesgeschichte: Er führt aufs Dirigentenpodest, wo sie mit männlichen Kollegen auf gleicher Höhe steht. 


Besprechung hier im PDF

Bild: ©  Herbert Büttiker

Klänge zum Jahresbeginn

Das Winterthurer Jugendsinfonieorchester im Stadthaus       15. 1. 2023


Zwei Flöten eröffnene Bedrich Smetanas „Moldau“ – mit den beiden srprudelnden Quellen beginnt der Lauf des Flusses durch die tschechischen Lande und eine Musik, die das weite Strömen und auch die Dramatik wilder Wasser schildert. Dies als Ausblick auf ein eben begonnenes Jahr interpretieren, darf jeder für sich selber. Das Winterthurer Jugendsinfonieorchester  eröffnete mit dem berühmten Stück sein Neujahrskonzert, das dann mit Musik von Nino Rota und schwungvoller Ballettmusik von Alexander Glasunov auch fern der Wiener Walzerseligkeit traditionelle Neujahrskonzertstimmungen einschloss.


Bericht im PDF

WJSO-Fotoalbum hier

Bild: ©  Herbert Büttiker

Liebe ist alles und hat keine Chance

„West Side Story“ im Theater 11       17. 1. 2023


Leonard Bernsteins „West Side Story“ ist ein Jahrhundertwerk des 20. und auch für das 21. Eine Neuproduktion braucht nicht viel anderes zu sein als eine Reproduktion mit neuen frischen Kräften. Und diese begeistern jetzt, allen voran Melanie Sierra als Maria an der Spitze eines starken Ensembles, das mit dem Kreativteam aus New York kommt und in München die Inszenierung für die Europa-Tournee erarbeitet hat. Das Theater 11 ist n die zweite Station der atmosphärisch und emotional dichten und berührenden Aufführung, die dem archetypischen Liebespaar gemäss Shakespeares Vorgabe keine Chance lässt, aber die Liebe als grosse Hoffnung der Menschheit und Utopie einer besseren Welt aufscheinen lässt. 


Bericht im PDF

Aus dem Archiv: „West Side Story“ im Theater 11 2016 PDF

Liebe, Leidenschaft und Verbrechen

„Lady Macbeth von Mzensk“ in der Staatsoper Hamburg   25. 1. 2023


Für einen Hamburg-Aufenthalt gibt es ja immer genügend verlockende Gründe, und auch an kalten Januartagen sammeln sich an magnetischen Orten die Besucher. Seit Jahren brüllt für viele majestätisch der König der Löwen, verliert man sich im Wunderland der Eisenbahnen und Märchenlandschaften, bestaunt die Schiffsmonster im weitläufigen Hafengebiet, besteigt für die grossartige Rundsicht den Michel und  lässt sich im prunkvollen Rathaus hanseatisch selbstbewusste Weltläufigkeit erklären. In der Kunsthalle begegnet man Kaspar David Friedrichs Mann über dem Nebelmeer und vielen weiteren Grossen der europäischen Kunstgeschichte, die zum Schatz der Stadt gehören. Neben der Grösse rückt dem Besucher auch Hamburgs Elend nahe,  wenn er dem Manhmal St. Nikolai nicht aus dem Weg geht, und neben dem Feuersturm von 1943 ist auch der grosse Stadtbrand von 1842 in der Stadtgeschichte präsent.


Ist von Musik die Rede, müsste natürlich an erster Stelle von der Elbphilharmonie gesprochen werden, dem die Bundesrepublik nun auch auf einer neuen Zwei-Euro-Münze huldigt. Lockt die „Elphi“ noch wie eben eröffnet als das  neue Wahrzeichen Hamburgs, so kann die Staatsoper auf grosse Zeiten ihres Bühnenschaffens verweisen – und auf den Spielplan der Gegenwart. Für die Hamburg-Reise, von der hier die Rede ist, gab die Oper den Anstoss, und zwar da wie dort: In der Elbphilharmonie eine konzertante Aufführung von Vincenzo Bellinis „Norma“, in der Staatsoper eine Auffünrung der Elektra“ von Richard Strauss und die Premiere von Dmitri Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“.


„Lady Macbeth von Mzensk“ in der Staatsoper: Bericht im PDF

Bild: ©  

Monika Rittershaus

Die Sache der Dosierung

Veranstaltung mit „Roberto Gonzalez-Monjas“, Volkshochschule Winterthur   31. 1. 2023


Ein guter Koch hat zwar sein Rezept, aber er schmeckt da und dort mit einer zusätzlichen Prise ab – mit ihm vergleicht sich Roberto Gonzalez unter anderem, wenn er von seinem Metier spricht, das die Sache des Fingerspitzengefühls ist, aber auch der grossen Geste und der Persönlichkeit mit einer Botschaft und Vision seiner Arbeit. Das Konzertdes Musikkollegiums Winterthur  am 1. Februar mit „Cantus arcticus“, Ravels Klavierkonzert in G-Dur (Solistin Yeol Eum Son) und Beethvons „Pastorale“ löste dies alles eindrücklich ein.


Bericht zur Veranstaltung PDF

Bericht zum Konzert PDF

Bild: ©  Herbert Büttiker

Die sängerische Statur

Donizettis „Roberto Devereux“ im Opernhaus Zürich   5. 2. 2023

Die Primadonna mit ihrer Arai finale – auch im Opernhaus Zürich war es der Highnoon der Belcanto-Heroine, die von der lettischen Sopranistin Inga Kalna verkörpert wird. Doch ist es nicht weniger berechtigt, Roberto Devereux als den grossen Helden dieser Oper zu bezeichnen, und der Tenor Stephen Costello löste diesen Anspruch imponierend aus. Auch dank ihm und dem weiteren Ensemble und dank einer imponierenden Chor- und Orchesterleistung unter der Leitung von Enrique Maazola findet die als Trilogie inszenierten Folge von „Anna Bolena“, „Maria Stuarda“ mit „Roberto Devereux“ einen erfolgreichen Abschluss.


Bericht PDF

Aus dem Archiv: Opernhaus Zürich 2018 und 2021:
„Maria Stuarda“ und „Anna Bolena“

Bild: © Toni Suter  

Als Gast in der Tonhalle-Werkstatt

Kent Nagano dirigiert Anton Bruckners 9. Sinfonie 1. 3. 2023

Der Bruckner- Zyklus des Tonhalle-Orchesters ist Chefsache. Aber auch Gastdirigenten tragen zur Sicht auf das monumentale sinfonische Vermächtnis bei und bereichern die spielerischen Möglichkeiten des Orchesters. Zur Aufführung der 9. Sinfonie.

Bericht PDF

Tonhalle-Konzerte Galerie

Bild: © Herbert Büttiker


Mit Gluck und 3D ins Elysium

Das Staatstheater Augsburg in Winterthur   3.3. 2023

Wie lebt es sich im Elysium? Darüber berichten kann Orpheus – oder auch wir kommen hin und zurück, wenn er uns mitnimmt. Das macht er jetzt im Theater Winterthur. Zu Gast ist das Staatstheater Augsburg, das «Orfeo ed Euridice» von Christoph Wilibald Gluck mit Virtaul-Reality-Technik inszeniert hat.


Bericht im PDF

 

Bild: © Jan-Pieter Fuhr


Der erste Ringschluss

„Siegfried“ im Opernhaus Zürich 5. 3. 2023

Inzwischen ist ein Bäumchen gewachsen. Die letzte Szene des „Siegfrieds“ löst ein, was die „Walküre“ am Ende erwarten liess: Brünnhilde wird vom Walküre-Felsen erlöst. Im Liebestaumel erfüllen sich dynastische wie revolutionäre Hoffnungen, ein Kreis – vorläufig: „Die Götterdämmerung“ gibt ihr eine unerwartete Wendung. Darauf muss man warten, aber der gelungene „Siegfried“-Abend kann für eine Weile genügen. 

Bericht  im PDF

Rückblick  Rheingold und Walküre

 

Freude und Bedauern

Sergio Pires Solo-Klarinettist beim London Symphony Orchestra

Sergio Pires stiess in der Saison 2016/17 als Solo-Klarinettist zum Musikkollegium Winterthur, und schnell fiel er auf mit seiner Stimme, die manche orchestrale Stelle ausdrucksvoll krönte. Es folgte die souveräne Präsenz mit Solo-Konzerten, über die man nur begeistert schreiben konnte. Dass ihn das London Symphony Orchestra als Principal Clarinetist nun von Winterthur weglockt, verwundert nicht, aber man darf es auch bedauern, aber es ist auch eine Bestätigung für die Liga, in der das Musikkollegium spielt, und selbstverständlich ist die Freude gross, den sympathischen Musiker auf gutem Weg zu neuen Abenteuern  zu sehen.


Rückblick (Besprechungen in „Der Landbote“ Winterthur)

– Klarinettenkonzert von Carl Nielsen, 13. November 2019  PDF

– Klarinettenkonzert von Carl Maria von Weber, 10. Juni 2020  PDF

– Stamitz, Mozart, C. M. von Weber, 23. 11. 2017 PDF


PS: Die Formulierung «Dass ihn das London Symphony Orchestra als Principal Clarinetist nun von Winterthur weglockt, …» ist aus unserer Sicht nicht korrekt, teilt das Musikkollegium uns am 4. April mit. Auf Nachfrage erklärt es: „Das Musikkollegium Winterthur möchte den Musikern die Chance geben, sich weiterzuentwickeln und auch Engagements ausserhalb unseres Orchesters anzunehmen. So kann Sergio Pires zusätzliche Projekte beim London Symphony Orchestra annehmen sowie die definierten Konzerte hier in Winterthur spielen.“

 

Bild: © Herbert Büttiker

Bild: © Monika Rittershaus  


Die Hautfarbe der Musik

Kris Defoorts Oper „The Singing of our Time“ im Theater St. Gallen  11. 3. 2023


Ein szenische Geschichtslektion könnte die Oper im Untertiel genannt werden. Thema wäre die Rassentrennung und die Diskriminierung der Schwarzen im Amerika der vierziger bis achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Und weil es Musiktheater ist, richtet sich ein besonderer Fokus auf die Musik und ihre identitätsstiftende Funktion. Dass der Afro-Amerikaner Joshua Stewart, der mit facettenreichem Repertoire in den USA und in Europa erfolgreich unterwegs ist, den Tenor Jonah Storm spielt, ist eine besondere Pointe der Aufführung. Dessen Schicksal: Jonah Storm macht in Europa Karriere und wird dafür von seiner Familie ausgegrenzt. Seine Beziehung zu einer Sängerin scheitert, weil er für die weisse Verehrerin zwar attraktiv ist, aber als Vater eines gemeinsamen Kindes nicht in Frage kommt. Unterwegs in Los Angeles während der Tumulte, wo er nach seinem Bruder sucht, wird er von einem Stein getroffen. Da er weder schwarz noch weiss ist, nimmt sich niemand seiner an. Er sei ein „Nobody“ stellt er fest.

Bericht im PDF

 

Bild: © Edyta Dafaj


Die Winterreise einer Frau

Joyce DiDonato beim Musikkollegium Winterthur    26. 3. 2023


Schnell macht das erste Lied von Schuberts „Winterreise“ klar, dass ein Mann hier sein Elend in unerhörter Musik zum Ausdruck bringt. Dass dieses Gipfelwerk aber auch Sängerinnen anzieht, ist nicht verwunderlich. Die Liste berühmter Interpretinnen der 24 Gesänge ist lang. Mit dem Verständnis des Liedes als Vortragskunst und der allgemein menschlichen Erlebniswelt von Vereinsamung und Gebrochenheit als wesentlicher Gehalt haben sie zurecht den physiologischen Aspekt als vernachlässigbar beiseite geschoben. Joyce DiDonato hat nun allerdings einen Weg gefunden, sich explizit als Frau mit der „Winterreise“ auseinander setzen zu können, ja mehr noch sich als Bühnenfigur mit der Frau zu identifizieren, die ihrerseits der gescheiterten Liebesbeziehung nachsinnt, wenn sie das Tagebuch des müden Wanderers Seite für Seite durchgeht bzw. singend interpretiert. Das Ergebnis dieser neuen Perspektive war nun iin einem Extrakonzert des Musikkollegiums als packendes Ereignis zu erleben.


Bericht „Winterreise“ im PDF

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Bild: © Herbert Büttiker

Von der Winterreise zu den Nuits d‘été

Joyce DiDonato beim Musikkollegium Winterthur    29. 3. 2023


Die kurze, aber überragende und und umjubelte Residenz des Stars spielte in zwei Jahreszeiten, doch wie Schuberts „Winterreise“ berührt Joyce DiDonato auch im Zyklus der Orchesterlieder von Hector Berlioz eindringlich die tragischen Aspekte von Liebe und Leben. «Un air maladivement tendre, à la fois charmant et fatal, qui vous fait mal et qu’on voudrait toujours entendre; un air, comme en soupire aux cieux l’ange amoureux…» – die Verse aus dem vierten der sechs Gesänge von Hector Berlioz' Zyklus «Les nuits d'été» sprechen auch über die Interpretin, die im Musikkollegium auf dem Podium steht: Joyce DiDonato, die grosse Mezzosopranistin, deren Stimme in allen Graden von Tonhöhe und -dynamik sensibel, strömend und leuchtend die Poesie dieser emotionalen romantisch-musikalischen Dichtung auslotet.


Das vierte der Lieder beschreibt eine Szene auf dem Friedhof. Im traurigen Gesang der einsamen Taube klingt unisono die klagende Seele des Verstorbenen mit. Die Liebeslyrik, die  Berlioz von Théophile Gautiers Sammlung für «Les nuits d'été» ausgewählt hat, handelt auch in weiteren Teilen von den schmerzlichen Erfahrung der Liebenden, von unerfüllter Verzauberung («Le spectre de la rose»), von Verlust («Sur les lagunes»), von der Ferne des Geliebten («Absence»). Nur das erste spricht mit prickelnder Staccato-Begleitung von junger Liebe («Villanelle») und das letzte von einer neuen Flamme und der skeptischen Aussicht auf die Dauerhaftigkeit der Liebe («L'île inconnue»).


Von der Parlando-Melodik des ersten Liedes, über weit gespannte, verinnerlichte Kantilenen und emotionales Crescendo bis zum ironisch pointierten Vortrag reicht die Palette, die Joyce DiDonatos Gesangskunst mit einer Sensibilität und Klarheit in allen Facetten beherrscht. Faszinierender, berührender lässt sich «Interpretation» nicht erfahren als in ihrer unforciert beherrschten Kunst der Einfühlung in den musikalischen Text und im Klang dieser Ausnahmestimme «à la fois charmant et fatal, qui vous fait mal et qu’on voudrait toujours entendre.»


Mit dabei sehr schön die Arbeit des Orchesters, das mit Berlioz' differenzierter und feinzeichnerischer Begleitung und Schattierung unter der Leitung von Roberto González Stimmungen und Emotionen reflektiert. Mit den um das Gesangswerk gruppierten Orchesterwerken war seine grossartige Virtuosität kontrastreich in teils überbordender Burleske zu erleben, von der Ouvertüre und Tanzszene aus der Oper «Ariadne auf Naxos») von Richard Strauss über die Valse triste von Jean Sibelius zu Francis Poulenc bot es feinsinniges und spektakuläres Hörvergnügen voller Überraschungen.


Bericht „Winterreise“ und „Les nuits d‘été“ auch im PDF hier

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Bild: © Herbert Büttiker

 


Eine astrale Stimme für die Liebe

Sabine Devieilhe als Lakmé im Opernhaus Zürich   2. 4. 2023


Wäre „Lakmé“ nicht ziemlich genau vor 140 Jahren uraufgeführt worden, man könnte meinen, sie sei für die französische Koloratursopranistin Sabine Devieilhe komponiert. Im Opernhaus Zürich macht sie das Podium zur Bühne und verkörpert mit aller Identifikationskraft und stimmlichen Meisterschaft  die Tochter eines verbitterten indischen Brahamapriesters, die sich in einen Offizier der Kolonialmacht verliebt hat. Ihre „Glöckchenarie“ ist, zurecht bejubelt, ein überragendes vokales Glanzstück und zugleich das Porträt einer reinen und glücklosen Seele.

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Bild: © Toni Suter


Die entkleidete Legende

Gounods „Roméo et Juliette“ im Opernhaus Zürich   9. 4. 2023


Shakespeare hat die Legende des Veroneser Liebespaars auf die Elisabethanische Bühne gebracht, und die Shakespeare-Verehrung der Romantik hat sie in stimmungsvolle Bildern von Palästen und Gärten, Kapellen und Grabstätten gebettet – und in grosse Musik: Charles Gounods „Roméo et Juliette“ mit seiner atmosphärischen und pathetischen Musik hat das Opernhaus Zürich nach 30 Jahren neu in Szene gesetzt mit einem „Traumpaar“ für Romeo und Julia /Benjamin Bernheim und Julie Fuchs), aber von aller romantischen Kulisse entkleidet auf die nackte Bühne gebracht, die an die Elisabethanische denken lässt. Von den legendären Kindern der Montagues‘ und Capulets bleibt in Ted Hufmanns Inszenierung das Liebespaar, das der feindlichen Gegenwart trotzt und in der Liebe sich unsterblich macht. Dabei bleibt es Gounods Musik und Intention treu, das die erotische und transzendente, die sinnliche und gottesfürchtige Liebe in seiner Musik verbindet.


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Bild: © Herwig Prammer


(K)eine Frage des Geschlechts

Luisa Spletts Konzertzyklus „Mut“ – Duo-Abend  mit Faabio di Càsola      16. 4. 2023


Fazit des Konzerts, das die Pianistin Luisa Splett und der Klarinettist Fabio di Càsola in Winterthur boten, ist zum einen: Musik ist geschlechtsneutral. Zum anderen: Mit Werken von wenig, zu wenig bekannten Komponistinnen lässt sich ein attraktiver Duo-Abend gestalten, und dies auch unter den erschwerten Umständen, dass die Besetzung mit Klarinette und Klavier nicht eben die gängigste ist. Das Programm, das von virtuosen Herausforderungen wie berührenden Momenten geprägt war, führte deshalb auch zum Schluss, dass Musik zwar geschlechtsneutral oder sagen wir lieber allgemein menschlich sein mag, in der Muskgeschichte und der musikalischen Sozialgeschichte der Faktor Mann oder Frau aber eine grosse Rolle spielt(e). Nicht zu Gunsten der Komponistinnen. 

Mehr dazu im PDF

 

 

Bild: ©  Herbert Büttiker


Die Tonhalle als junges Podium

Noa Wildschut und Patrick Hahn mit Mozart und Bruckner    26. 4. 2023


Die beiden Protagonisten im Tonhalle-Konzert gehören einer neuen Generation im grossen Karussell der Klassikwelt an – beide in den grossen Sälen schon zu Hause, Noa Wildschut mit der Empfehlung von Anne-Sofie Mutter, der Dirigent Patrick Hahn, arriviert in Wuppertal, mit dem Ruf als jüngster GMD im deutschsprachigen Raum. Für das Mozart-Violinkonzert Nr. 5 spannten sie zusammen und lieessen es „alla Turca“ ordentlich krachen – mit gutem Blickkontakt im Spiel und beim Applaus (Bild).

Vorgesehen für einen Bruckner-Abend war Ehrenpräsident David Zinman. Seine krankheitsbedingte Absage nutzte die Tonhalle für das Debüt des Maestros aus Österreich, der sich auch als Kabarettist in den Fussstapfen von Georg Kreisler einen Namen gemacht hat. Von  Zinmans Vorhaben mit der Fünften, wechselte sein Programm zu Bruckners Vierten und damit zur populären „Romantischen“, die grosszügig, klangmächtig und mit grossem Erfolg dargeboten wurde.


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Bild: ©  Herbert Büttiker


Theatralik aus der Musik

Verdis „Messa da Requiem“ im Theater St. Gallen    6. 5. 2023


Den  Tag des jüngsten Gerichts sieht der polnischen Regisseur als Situation, «in der man sein eigenes Leben  nochmals  von aussen sehen kann». Er imaginiert das «Fegefeuer», eine Zwischenwelt, und er findet in der jüngeren Geschichte für die vier Solisten Menschen, die angesichts des Todes mit einer besonders grossen Bürde unterwegs sind. In der Konkretisierung der Solopartien als Rollen geht die Inszenierung somit weit richtung Oper, aber sie bleibt auch abstrakt genug, um den oratorischen Fluss der Musik nicht zu gefährden.  Dafür erhalten die Interpreten, Solisten und Choristen, ein spezifisches Potenzial zur Identifikation, das auch der Musik als Ausdrucksenergie zufliesst. So ist die St. Galler Inszenierung eine musikalisch bezwingende Aufführung im Geist des Verdi-Theaters.


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Aus dem Archiv: „Zwischen Tanz und Oper“ – Christian Spucks Inszenierung im Opernhaus Zürich (2016) PDF

 

Bild: ©   Edyta Dufaj

Frauen, Liebe, Leben, Kunst

Liederabend mit Sonja Leutwyler und Luisa Splett in Winterthur Seen     6. 5. 2023


Als Podium für vergessene oder selten aufgeführte Komponistinnen, für komponierende Frauen überhaupt versteht die Pianistin Luisa Splett ihre Konzertreihe „Mut!“. Was der spannende Liederabnd zeigte: Die Geschlechterfrage ist nicht eine des Könnens, sondern des künstlerischen Bedürfnisses und Wollens – der schreibenden wie der interperetierenden Frauen, und insofern war das Rezital ein imponierender Abend der Frauenkunst.  


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Luisa Spelett und ihre Konzertreihe „Mut!“ PDF

 

Mit Humor und Herzschlag

Das Internationale Opernstudio mit „Serse“ im Theater Winterthur       10. 5. 2023


Wenn das Internationale Opernstudio in Zusammenarbeit mit dem Musikkollegium im Theater Winterthur seine Produktion präsentiert, erlebt man jeweils junges Operntheater und reife Leistungen. Punkige Figuren statt persischen Orientalismus gibt es diesmal für Georg Friedrich Händels Xerxes-Oper, die seriöses Affekttheater mit Komik mischt. Auf erfrischende Weise setzt das Ensemble unte der Leitung der Regisseurin Nina Russi und des Dirigenten Markellos Chryssicos die umfangreiche Partitur fast ungekürzt unterhaltsam in Szene.


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Bild: ©  Herwig Prammer

Ein böses Märchen

George Benjamins „Lessons in Love and Violence“ im Opernhaus Zürich  21. 5. 2023


In London 2018 erstmals gespielt, macht die dritte Oper von George Benjamin in der Opernwelt die Runde. Das Opernhaus Zürich gibt nun aber erstmals nicht die Insznierung der Uraufführung, sondern eine Neuinszenierung. Nach der Realistik unter der Regie von Katie Mitchell beschwört das Zürcher Regieteam um Evgeny Titov die Phantastik des Bühnenraums. Aufgeführt wird ein böses Königsmärchen samt schaurigem Auftritt des Todes.Die Durchsicht auf die aktuellen Genderthematik, die im Stück angelegt ist, bleibt dabei farbig klar und körperhaft präsent, aber auch aufgehoben in Poesie und im Fluidum der Musik.


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Bild: ©  Herwig Prammer

Nordisch glühend

Lisa Batiashvili im Konzert des Musikkollegiums Winterthur  24. 5. 2023


Wer Lisa Batiashvili am Mittwoch mit dem Violinkonzert von Jean Sibelius und danach Roberto Gonzalez-Monjas Dirigat der 2. Sinfonie von Johannes Brahms erlebt hat, kann heute von einem Höhenflug des Musikkollegiums im Stadthaus Winterthur reden, Standard-Repertoire gewiss, aber doch mehr noch, elektrisierende Präsenz grossartiger Werke, die ja von sich aus immer wieder neu gehört werden wollen. Nordische Schwere mag das Klischee für den Abend im Zeichen des Norddeutschen Brahms und des Finnen Sibelius sein und Schwerarbeit für die Interpreten bedeuten die gewichtigen und zerklüfteten Partituren gewiss auch. Aber zu bewundern war das Gegenteil, die überaus souveräne, über alle Klippen erhabene Virtuosität der Geigerin, deren ausdrucksstarkes Spiel kristalline Klarheit und melodischen Schmelz verbindet. Dass das Sibelius-Konzert «ihr» Konzert sei, wie Lisa Batishvili sagt, ist nicht bloss Behauptung. Zu bewundern war sodann bei Brahms, wie frei und spontan präsent Gonzalez dem Orchester Raum für solistisches und registergebundenes Eigenleben gab und wie energisch präzis er es auf die Dramatik einschwor, die er mit federndem Elan befeuerte. Man muss das erlebt haben, und man kann es, eine zweite Aufführung im Stadthaus Winterthur gibt es heute Abend. (hb)


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Bild: ©  Herbert Büttiker

Bild: ©  Herbert Büttiker

Elan zum Saisonfinale

12. Abonnementskonzert des Musikkollegiums Winterthur    14. Juni. 2023


Die Amerikanerin Caroline Shaw hatte gut lachen, als sie zum Applaus die Bühne betrat: Ihre Musik hatte mit dem Musikkollegium, mit dem Pianisten Kit Armstrong und dem inspirierenden Chefdirigenten Roberto Gonzalez-Monjas hervorragende Anwälte, und sie fand beim Publikum Gehör  – dies in der übemächtigen Nachbarschaft von Liszt und Brahms.


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Bild: ©  Herbert Büttiker

Bild: ©  Herbert Büttiker

Mahlers „Tragische“

Michel Tilson Thoma dirigiert das Tonhalle-Orchester Zürich     3. Juni. 2023


Eine Aufführung der 6. Sinfonie von bewegender Konsequenz in den zartesten und wütdendsten Momenten. Gerade noch zwei Stunden bis zum Beginn der Wiederholung des Konzerts heute Sonntag nachmittag. 

 

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Elan zum Saisonfinale

Giacomo Puccinis „Turandot“ im Opernhaus Zürich   19. Juni. 2023


Der Geschlechterkampf zwischen der kühlen Prinzessin und dem unwiderstehlichen Prinzen ist auch ein Duell der Stimmen. Sonda Radvanovsky und Piotr Becazala tragen aus auf hohem Niveau aus, und die Rätsel-Szene wird auch darstellerisch zum Höhepunkt. Die Schärfe des Rasiermessers kommt aber nicht hier ins Spiel, sondern in jener Passage, wo das Werkzeug des Scharfrichters geschliffen wird – die Inszenierung von Sebastian Baumgarten sucht Effekt und Aussage in einer eigenwilligen Bühnensprache – das Publikum reagierte frenetisch auf die sängerischen Leistungen und verhalten auf die surrealistische Show zu Puccinis barbarischem Märchen..


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Bild: ©  Monika Rittershaus

Grosse Bühne, grosse Figuren

Umberto Giordanos „Andrea Chénier auf dem St. Galler Klosterhof        23./24. Juni 2023


Die Musik hat pathetische Wucht, die Revolutionsthematik ruft nach Massenbewegung, die grossen Emotionen rufen nach grossen Stimmen – „Andrea Chénier“ ist auf der grossen Bühne zuhause und sie gehört zum Repertoire der berühmten Festivals unter freiem Himmel. Dass sie dahin gehört, zeigen jetzt auch die 18. St. Galler Festspiele. Und sie zeigen auch, wie es gelingt, auf der grossen Bühne nicht nur grosse Stimmen zu präsentieren, sondern die Figuren auch optisch gross erscheinen zu lassen.


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Bild: ©  Xiomena Bender

Prinz folgt auf Prinz

Martin Muehle als Calaf in der neuen „Turandot“ der Opernhauses Zürich     27. Juni 2023


Die Inszenierung lässt am Ende offen, wie es mit Prinz und Prinzessin nach dem Tod der Liu weitergeht, aber die Aufführung am Mittwoch brachte im Jubel des Publikums Calaf und Turandot zusammen. Martin Muehle, Einspringer für den erkrankten Piotr Beczala, und Sondra Radvanovsky haben sich im vokalen Duell sängerisch gefunden – ein grosser Abend.


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Bild: ©  Herbert Büttiker

Die Frage des Stils

Giuseppe Verdis „Ernani“ im Bregenzer Festspielhaus    19. Juli 2023


Verdis Auseinandersetzungen mit der Zensur machen deutlich, dass ihm die Verortung der Opernhandlungen in der realen Historie für seine Ästhetik offenbar wichtig war. Die Behörden in Venedig akzeptierten eher überraschend das Libretto des „Ernani“, obwohl es eine Rebellion gegen den spanischen König prominent in Szene setzte. Aktuelle Bühnenkunst fühlt sich an die originale Situierung der Handlung nicht mehr gebunden –  mit Gewinn oder Verlust, je nachdem. Lotte de Beers Inszenierung des im Jahre 1519 in Spanien und in der Kaisergruft zu Aachen spielenden „Ernani“  versetzt die Handlung in die Zeitlosigkeit eines Märchens und auf eine Kugeloberfläche, die die Welt schlechthin bedeutet. Was mit Verdis Musik dabei geschieht, ist so fragwürdig, wie die szenische Handschrift dezidiert ist.


Die Interpretation geht dabei von Voraussetzungen aus, die sich bei einem eingehenden Blick auf die Oper als falsch erweisen. Das möchte ein umfangreicherer Epilog zur Premierenkritik genauer beleuchten: „Don Carlo – ein königlicher Popanz?“ hier im PDF

 



Premierenbericht zu „Ernani“ im PDF

Premierenbericht „Madama Butterfly“ von 2022 im  PDF

Bild: ©  Karl Forster

Bei der Arbeit

Paavo Järvi probt mit dem Tonhalle Orchester Zürich    7. Juni 2023


Am kommenden Freitag, 11. August eröffnet Paavo Järvi das Lucerne Festival mit Gustav Mahlers 3. Sinfonie. Er dirigiert das Lucerne Festival Orchestra als Einspringer für Riccardo Chailly. Einen Mahler-Zyklus plant er mit „seinem“ Orchester in Zürich. Seine dezidierte Affinität zum grossen Sinfoniker war unter anderem am Konzert zur Wiedereröffnung der Tonhalle im September 2021 zu erleben. Zur Aufführung gelangte ebenfalls die 3. Sinfonie.

Die Fotoserie entstand an einer Probe mit dem Tonhalle-Orchester und dem Solisten Frank Peter Zimmermann.  


Zu den Bildern hier

Bilderchronik Tonhalle-Orchester hier


Bild: ©  Herbert Büttiker

Zurück zum reinen Gold?

Eröffnung des Lucerne Festivals mit Gustav Mahlers 3. Sinfonie    11. August 2023


Mit dem Raub des Goldes, das im Rhein einfach so vor sich hin glänzte  – von den Rheintöchtern gehütet, die für sich selber glänzten , lässt Richard Wagner das Übel beginnen. Gold als Ersatz für die erotische Zurückweisung ist das Motiv Alberichs, aber fatale Lieblosigkeit leistet sich auch Gott Wotan, der den Erbauern seiner Burg Freia, seine Tochter, zum Lohn offeriert. Den Schlamassel, in den diese Ausgangslage führt, behandelt Wagner, halb ironisch, halb raunend, im ersten Teil seiner Tetralogie. Am Ende schnappen sich die Rheintöchter das zum mächtigen Ring geschmiedete Gold wieder, es liegt wieder im Rhein, „traulich und treu“.


Dass der „Der Ring des Nibelungen“, so wie ihn Richard Wagner im Bayreuther Festspielhaus 1876 taufte, das reinste Gold war, lässt sich nicht behaupten. Dagegen sprechen auch Äusserungen von Wagner selber. Die Inszenierung führte ihn ironisch zur Idee, nach dem unsichtbaren Orchester auch das unsichtbare Theater einzuführen. Aber lässt sich nicht immerhin ein differenziertes Bild davon machen, wie er seine Musik hören wollte?  Ein grosses Forschungsprojekt hat die Voraussetzung für eine Aufführung des „Rings“ im Sinne der historisch informierten Aufführungspraxis geschaffen. Am Lucerne Festival gastierten Concerto Köln und das Dresdner Festspielorchester unter der Leitung von Kent Nagano und präsentierten nun mit grossem Erfolg auch in der Schweiz mit dem „Rheingold“ den ersten Teil ihrer Suche nach dem reinen Gold aus Bayreuths Tiefen.


Bericht hier im PDF

Bild: ©  Priska  Ketterer

Bild: ©  Peter Fischli

Weiter im Höhenflug

Eröffnung des Lucerne Festivals mit Gustav Mahlers 3. Sinfonie    11. August 2023


Am Ende klopft die Musik an die Himmelspforten. Mit bewundernswertem Elan führte Paavo Järvi den grossen Klangkörper des Lucerne Festival Orchestra, der Luzerner Kantorei, der Damen des Chors des Bayerischen Rundfunks und der Solistin Wiebke Lehmkuhl durch das unerhörte Werk, das gern mit kosmologischen Vorstellungen in Verbindung gebracht wird, wie sie Mahler selbst ins Spiel brachte. Die sechs Sätze und hundert Minuten Musik sind aber eben auch eine grandiose Ausbreitung und Überhöhung des menschlichen Musikwesens zwischen sublimen Höhen und marktschreierischer Derbheit, zwischen graziösem Tanz und schwerem Marschschritt ist – so wie er vom Lucerne Festival, dessen Höhenflug im Jahr seines zwanzigjährigen Bestehens weiter geht.


Bericht hier im PDF

 

Poème de l‘extase

Das Oslo Philharmonic am Lucerne Festivals    25. August 2023


Zum ersten Mal gastierte das Philharmonische Orchester Oslo am Lucerne Festival. Sein Chef ist der 27-jährige Finne Klaus Mäkelä, der schon ganz oben mitmischt im Kreis der Dirigentenstars. Aber nicht nur sein effektvolles Dirigat rechtfertigt den Ausnahmetitel Titel  „Ekstase im Konzertsaal“. Mit auf dem Podium war auch mit traumwandlerischer Virtuosität die Pianistin Juya Wang. Und das Programm hatte es ebenfalls in sich – mit Tschaikowskys Orchesterfantasie „Der Sturm“, mit den beiden Klavierkonzerten von Maurice Ravel und zuletzt mit dem „Poème de l‘extase“ von Aleksandr Skrjabin.  


Bericht hier im PDF

Bild: © Manuela Jansi


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Die Geschichte zu

Roccosound“